Wer den Alterungsprozess der Haut verstehen möchte, und wissen will, wie sie am besten zu pflegen ist, sollte sich zunächst mit ihrem Aufbau und ihrer Funktion auseinandersetzen. Die Haut ist das größte Organ des Körpers. Sie macht 16 Prozent unseres Gewichts aus und besitzt eine Größe von insgesamt zwei Quadratmetern. Die Beschaffenheit der Haut ist, je nach Körperteil, sehr unterschiedlich. Sie besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Dieser Fakt ist besonders wichtig, wenn es um das Thema Hautalterung geht – denn Hydration ist der Schlüssel für Anti-Aging. Die Haut teilt sich in drei unterschiedliche Schichten auf, die im Folgenden einzeln betrachtet werden:
- Epidermis
- Dermis
- Hypodermis
Was ist die Epidermis?
Die Epidermis ist die äußerste Hautschicht. Ihr widmen die meisten Menschen die größte Aufmerksamkeit, da sie sichtbar ist. Diese Hautschicht ist für unsere Hautfarbe verantwortlich und schützt uns vor den ultravioletten Strahlen der Sonne. In der Epidermis entstehen ständig neue Hautzellen, die an die Oberfläche wandern und letzten Endes als Hautschuppen abgeworfen werden. So erneuert sich die Haut laufend selbst. Dieser Prozess von der Entstehung einer Zelle bis zum Abstoßen dauert typischerweise sechs Wochen. Mit zunehmendem Lebensalter verlangsamt er sich jedoch. So bleiben abgestorbene Hautzellen länger bestehen – wodurch die Gesichtshaut trockener und weniger strahlend wirkt.
Nicht nur verringert sich mit zunehmendem Alter die Rate, mit der sich die Haut erneuert, auch beginnt sich die Form der Hautzellen zu verändern. Dadurch entsteht eine ungleichmäßigere Hautstruktur. Vergleichen Sie Ihre eigene Haut mit der eines Neugeborenen: Sie werden feststellen, dass Ihre Haut wesentlich unregelmäßiger aussieht als die eines Babys, dessen Hautzellen noch sehr gleichförmig sind.
Was ist die Dermis?
In der Dermis befinden sich die Kollagen- und Elastanfasern, die der Haut ihre Struktur, Flexibilität und Stabilität geben. Die Dermis macht rund 90 Prozent der gesamten Dicke der Haut aus. Veränderungen in der Dermis haben einen großen Einfluss auf die allgemeine Elastizität und Spannkraft der Haut. Sie werden als Alterserscheinung sichtbar. Sie haben Ihren Ursprung auch darin, dass Dermis und Epidermis nicht mehr so gut miteinander verbunden sind. Das führt zu einem verminderten Austausch von Nährstoffen und somit zu einer trockeneren, raueren Haut, die anfälliger für Verletzungen ist.
Ein anderes bekanntes Zeichen der Hautalterung in der Dermis hängt mit den Blutgefäßen zusammen, die in diesem Bereich liegen. Wird die Haut zu sehr der Sonne ausgesetzt, führt das mit der Zeit dazu, dass sich die Blutgefäße in dieser Hautschicht vergrößern und weiten. Diese Gefäßerweiterungen sind als rote Äderchen oder einem fleckigen Hautton sichtbar, wie sie häufig bei älteren Menschen zu sehen sind.
Was ist die Hypodermis?
Die Hypodermis oder subkutane Fettschicht besteht aus Fett- und Bindegewebe, welches die Haut mit den darunterliegenden Muskeln verbindet. Der Verlust von Fettgewebe in diesem Bereich ist im Alter völlig normal. Er führt zu einem Absacken von Gewebe und hängender Haut im Bereich der Augen, Wangen, Kinn oder der Hände.
Hautalterung – Fakten im Überblick
Mit zunehmendem Alter werden Veränderungen sichtbar durch den Verlust von:
- Kollagen
- Elastan
- subkutanem Fettgewebe
- Flüssigkeit in der Haut
Es entstehen Falten und die Haut wird insgesamt dünner und weniger elastisch. Die einzigen Waffen, den wir gegen diesen natürlichen Vorgang besitzen, sind eine ausreichende Hydration der Haut, Faltenunterspritzung und die Umverteilung von Fettgewebe bzw. ein Facelift.
Wie erhalten Sie schöne Haut?
Schöne Haut beginnt mit einer geeigneten Hautpflege und einem Grundwissen darüber, wie die Haut funktioniert. Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Pflegeprodukt sind, achten Sie darauf, dass Studien dessen Wirksamkeit belegen. Ein Plastischer Chirurg kann ebenfalls der richtige Ansprechpartner sein, wenn es darum geht, die Möglichkeiten der Hautverjüngung auszuloten. Er wird Ihnen gerne Ratschläge zu geeigneter Hautpflege erteilen und mit Ihnen klären, welcher invasive oder nichtinvasive Eingriff zur Hautverjüngung in Frage kommt.